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Lernen in der Stadtwildnis

Malka Dizdarevic / Natali Grodecki

Ein Handbuch für WildnisforscherInnen

Ausgehend von einer Suche nach der Natur in der Stadt – von Spielplätzen und Parks über Brachen und Abenteuerplätze bis hin zu urbaner Landwirtschaft – beschreibt das Projekt Potenziale der zukünftigen Freien Mitte als Stadtwildnis. Orte und Arten des Lernens in und mit der Natur werden erkundet, entwickelt, vermittelt. Dabei wird insbesondere dem informellen Lernen ein besonderer Stellenwert eingeräumt.

Fotos: Ekaterina Winter

​​„Da es im Nordbahnviertel in der Leopoldstadt eine wunderschöne Stadtwildnis gibt, wollten wir mit Hilfe einer Befragung herausfinden, wie die Eltern, die diese mit ihren Kindern nutzen, die Wildnis empfinden. Gleich nach den ersten Ergebnissen hat sich herauskristallisiert, dass die Eltern die Stadtwildnis als eine positive Ergänzung für die Kinder sehen. Denn in einer Großstadt wie Wien gibt es eigentlich keine Möglichkeiten direkt in der inneren Stadt einen so naturbelassenen Fleck gleich um die Ecke zu finden. […]

 

Ein Großteil der Kinder sammelt am Liebsten etwas in der Stadtwildnis. Vor allem Steine oder unterschiedliche Blumen. Viele Kinder beobachten auch Tiere in der Natur, es gibt hier etwa Kröten, Vögel, Eidechsen etc. Was natürlich auch eine Lieblingsbeschäftigung der Kinder ist, ist klettern. Es gibt genug Bäume auf die man einfach hinaufklettern kann. Weitere oft gewählte Beschäftigungen wären zum Beispiel auch Laufen, mit Wasser spielen (vor allem wenn sich nach dem Regen Pfützen angesammelt haben) oder einfach nur Spielen, zum Beispiel Fangen oder Verstecken. […]

 

Es wurde für uns klar ersichtlich, dass eine derartige unberührte Fläche inmitten der Stadt ein großes Potenzial für informelles Lernen beinhaltet. Kinder sind hier in der Lage durch „freies Spiel“, „unterschiedliche Topographien“, „Entdecken und Beobachten“, „Forschen im eigenen Grätzel“ sich selbst ein Bewusstsein für ihre unmittelbare Umgebung anzueignen. Dieser spielerische Ansatz des Lernens bietet eine ausgelassene und für jedes Kind individuell erlebte Atmosphäre.“ (Malka Dizdarevic, Natali Grodecki)

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